Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
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ANTON FALLE

Anton Fallegeboren am: 25.3.1886 in Rajach/Wernberg
gestorben am: 15.1.1945 im KZ-Dachau
zuletzt wohnhaft in Klagenfurt, Marbacherstraße 19

Anton Falle stammte aus einer kinderreichen Kleinbauernfamilie aus der Gegend von Köstenberg und war viele Jahre Bezirkssekretär der Villacher Sozialdemokraten. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges war er als Knecht und Fabriksarbeiter tätig. Nach seiner Teilnahme am Krieg und Kärnter Abwehrkampf war er als Arbeitersekretär der Villacher Sozialdemokraten beschäftigt und jahrelang Redakteur der Zeitung "Arbeiterwille". Von 1921 bis zur Auflösung des Nationalrats war er Abgeordneter im österreichischen Parlament. Falle wurde mit über 100 Kärnter Gesinnungsgenossen nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler bei der Gestapo-Aktion "Gitter" im August 1944 verhaftet und in das KZ-Dachau gebracht, wo er als Schutzhäftling (roter Winkel) die Häftlingsnummer 93274 erhielt.

Im Jahre 1949 brachte die KPÖ-Villach einen Antrag für eine Gedenktafel für die Opfer des Faschismus im Gemeinderat ein, auf der auch Anton Falle aufscheinen sollte. Der Antrag fand keine Mehrheit.

Quelle: Albert Knoll, Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Wahrheit über Dachau von Hans Lagger S. 28. Gegen den Nationalsozialismus, A. Walzl, S. 22, 23, 47, 208. Alpe adria 5/94, A. Lauritsch. Antrag an die Stadtgemeinde (PA). Gedenktafel auf der Außenseite des Parlamentes. Das Jahr 1938 und seine Vorgeschichte, W. Wadl und A. Ogris, S. 236. Gedenken und Mahnen in Wien, H. Exenberger/H. Arnberger, S. 40.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise