Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
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JOSEF GASSER

geboren am 22. Juli 1892 in Althofen
gestorben am 23. Februar 1945 im KZ Dachau
zuletzt wohnhaft in Feldkirchen / Kärnten

Josef Gasser erlernte in Villach den Beruf eines kaufmännischen Angestellten und arbeitete in seinem Beruf bei verschiedenen Firmen in Villach. Zum Schluss war er bei der Baufirma Wuggenig in Warmbad bei Villach beschäftigt. Er wohnte mit seiner Frau Karoline und seinen beiden Kindern Reinhold (Jahrg. 1923) und Lydia (Jahrg. 1924) in Villach, Leiningengasse 17. Als die Wohnung gegen Kriegsende ausgebombt wurde, übersiedelte er nach Feldkirchen. Da er die Einberufung zum Volkssturm nicht befolgte, wurde er von der Gestapo Villach verhaftet. Die Gestapo verweigerte sowohl seiner Frau Karoline, als auch seiner Tochter Lydia einen Besuch im Gefängnis. Nach einigen Tagen Arrest bei der Gestapo in Villach in der Ankershofengasse, wurde er am 10. Jänner 1945 nach Dachau deportiert, wo er als „Schutzhäftling“ die Gefangenennummer 138016 erhielt. Am 17. Februar schrieb er einen Brief an seine Familie: „…mir geht es Gott Lob und Dank ganz gut und bin auch wohl gesund“. Außerdem bat er darin seine Frau Karoline, geschnittenes und geröstetes Brot (damit es nicht schlecht wird) zu schicken. Eine Woche später - Ende Februar 1945 - bekam seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann am 23. Februar 1945 an „Lungenentzündung“ gestorben ist.

Brief aus dem KZ-Dachau

Quelle: Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau. Liste Nischelwitzer. Alpe adria 5/94, A. Lauritsch. Gespräch mit Frau Lydia Latritsch (Tochter) am 28. September 1999. Gespräch mit dem Enkelsohn Reinhard Latritsch im Juli 2006.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise