RUDOLF HELD
geboren am 16. Februar 1939 in St. Egyden
Rudolf Held wurde als Angehöriger der Volksgruppe der Sinti
im April 1941 von der Kriminalpolizei in Kärnten verhaftet,
der Kriminalpolizei Linz übergeben und von letzterer in das
Zigeuneranhaltelager Weyer / Gemeinde St. Pantaleon in Oberösterreich
eingeliefert. Nach Auflösung des St. Pantaleoner Lagers im
November 1941 deportierte man alle 301 Häftlinge in das burgenländische
Lager Lackenbach. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Lackenbach
wurden alle Gefangene aus „Weyer“ weiter nach Polen
in das Zigeunerghetto von Lodz / Litzmannstadt transportiert. Im
Jahre 1942 überstellte man diejenigen, die dieses Ghetto überlebt
hatten, in das Vernichtungslager Chelmo / Kulmhof und erstickte
sie dort mit Dieselabgasen in einem eigens dafür hergestellten
Kastenwagen. Der Todestag Rudolf Helds ist nicht bekannt.
Quelle: Namensverzeichnis der Kriminalpolizei Linz. Tagebuch
des Zigeunerlagers Lackenbach, DÖW Nr.11340. Nationalsozialismus
und die Zigeuner in Österreich, Erika Thurner, Bibliothek
für Zeitgeschichte Wien, D-2175. Ludwig Laher, Herzfleischentartung,
Haymon-Verlag 2001. |