JOZEF
KOKOT
geboren am 18. September 1923 in Oberdorf / Zgornja vas bei Köstenberg
/ Kostanje
ermordet am 25. September 1944 im KZ-Mauthausen
zuletzt wohnhaft in Oberdorf / Zgornja bei Köstenberg / Kostanje
Die slowenischsprachige Familie Kokot wurde Anfang der 40er Jahre
von der Gestapo und der SS von ihrem Hof in Oberdorf, Gemeinde Köstenberg
vertrieben, in ein "Aussiedlungslager" verschleppt und
zur Zwangsarbeit verpflichtet. Jozef war der älteste Sohn dieser
kinderreichen Familie. Im Lager Rastatt in Deutschland wurde Jozef
- er hatte gute Kontakte zu russischen Zwangsarbeitern - von der
Familie getrennt, in das KZ-Mauthausen überstellt und unter
der Häftlingsnummer 91659 registriert. Erst im Frühjahr
1953 wurde den Eltern - sie befanden sich wieder daheim in Köstenberg
- die Sterbeurkunde zugesandt. "Er wurde auf Befehl des Reichsführers
SS am 25. September 1944 um 16 Uhr 30 Minuten im Konzentrationslager
Mauthausen erhängt".
Da die österreichischen Behörden die Eltern erst so spät
informierten, erhielten diese keine Rente, wie sie der Staat jenen
zuerkannte, deren Söhne in den Reihen der Deutschen Wehrmacht
gefallen sind.
Quelle: Das Kind das ich war, A. Kokot, S. 157 bis
159. Gespräch mit Andrej Kokot. Kopie der Sterbeurkunde (PA).
Kärntens slowenische Kinder, R. Schönfeldinger-Siekierzynski,
S. 116 |