Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
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DAVORIN WEINGERL

geboren am 18. Februar 1883 in Agram/Kroatien
gestorben am 30. März 1940 im KZ-Sachsenhausen
zuletzt wohnhaft in Wien, Lichtensteinstraße 23

Oberregierungsrat Davorin Weingerl, Mitglied der christlichen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Tauriskia in Villach, war Leiter der politischen Expositur Feldkirchen. Als solcher war er an entscheidender Stelle bei der Verhinderung des NS-Putsches im Juli 1934 beteiligt. Das vergaßen die Nazis nicht, und schon im März 1938 wurde er seines Amtes enthoben und bald darauf verhaftet. Er wurde am 14. Dezember 1939 als „Schutzhäftling“ in das KZ-Sachsenhausen eingeliefert, wo er unter den Namen Martin Weingerl und der Häftlingsnummer 5900 registriert wurde. Er verstarb dort am 30. März 1940 an „Herzmuskelschwäche und Wassersucht“. Da er keine näheren Verwandten hatte, wurde die Todesnachricht einer in Wien lebenden Tante zugestellt, mit der Aufforderung, für die Begräbniskosten aufzukommen.

Quelle: Archiv der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen. Zeitschrift „In Taberna“ des MKV-Tauriskia Villach. Gedenktafel der K.Ö.St.V.-Tauriskia bei der Kreuzkirche in Villach. März 1938 in Kärnten, R. Feistritzer, S. 219, 228, 304. Das Jahr 1938 in Kärnten und seine Vorgeschichte, W. Wadl und A. Ogris, S. 235.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise