ANTON
GASTL
geboren am: 29.5.1879 in Rottenstein/Klagenfurt-Ebental
gestorben am: 17.2.1944 im KZ-Dachau
zuletzt wohnhaft in Rottenstein/St.Stefan, Post Malestig (jetzt
Höflingerstraße 12), Gemeinde Finkenstein
Anton Gastl war einige Jahre Gemeindesekretär in Finkenstein.
Später arbeitete er, bis zu seiner Kündigung im Jahre
1941, bei der Reichsautobahn. Außerdem betätigte er
sich in verschiedenen slowenischen Kulturinitiativen. Mit seiner
Frau Maria, geb. Gallob, hatte er zwölf Kinder. Zu Weihnachten
1943 wurde er gemeinsam mit seinen beiden Töchtern Rosa
Maizinger und Josefine Gastl wegen Partisanenunterstützung
und "Feindsenderhören"
von der Gestapo verhaftet. Er kam nach Villach in das Gestapogefängnis
in der Ankershofergasse. Am 1. Februar 1944 wurde er als "Schutzhäftling"
in das KZ-Dachau überstellt und unter der Häftlingsnummer
62864 registriert. Er verstarb dort an "Lungenentzündung".
Zur Zeit seiner Verhaftung waren fünf seiner Söhne
bei der Deutschen Wehrmacht. Seine beiden Töchter Rosa
und Josefine
überlebten den Krieg im Konzentrationslager Ravensbrück.
Josefine Gastl war mit dem Partisanen Franjo Pöck verlobt
und zur Zeit ihrer Verhaftung hochschwanger. Im Gestapogefängnis
Klagenfurt gebar sie eine Tochter, Anna, die ihr sofort weggenommen
wurde und zwei Wochen später verstarb.
Anna
Gastl
Franjo Pöck
Hanej Pöck
Liste Nischelwitzer. Albert Knoll, Archiv der KZ-Gedenkstätte
Dachau. Gespräch mit Frau Luise Ruhdorfer (Enkelin) am 25.
08. 1999, geführt von Hans Haider. Todesnachricht aus Dachau.
Fragebogen für politische Häftlinge, Kreis Villach (PA).
Brief aus Dachau. |