Erinnern an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewalt, Villach / Kärnten


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GESTORBEN ALS OPFER DES NS-REGIMES
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MARIA PESKOLLER

geboren am 5.2.1902 in Görtschach/Osttirol
hingerichtet am 23.12.1944 in Graz
zuletzt wohnhaft in Sonnenstraße 18, Villach

Maria Peskoller entstammte einer Bauernfamilie aus Görtschach/Gemeinde Dölsach in Osttirol. 1932 zieht sie mit ihrem Mann Josef Peskoller nach Villach. Beide waren Mitglieder der KPÖ-Villach und beteiligten sich am Widerstand gegen das NS-Regime. Josef Peskoller, der oft in Gestapohaft war, war nach dem Krieg viele Jahre als Gemeinderat der KPÖ im Villacher Stadtparlament tätig. Maria Peskoller betätigte sich vor allem als Nachrichtenübermittlerin. Schon im Herbst 1942 nahm sie, unter dem Decknamen "Anna", Verbindung zur Partisanengruppe Leoben-Donauwitz auf und stellte eine Verbindung zu den Partisanen her. Kontaktmann war Max Muchitsch von der Leobener Partisanengruppe. Im Jahre 1944 gewährte sie Erich Ranacher, einem verwundeten Deserteur aus Lienz, Unterschlupf und pflegte ihn gesund. Im November 1944 wird Peskoller gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter Helga verhaftet und im Gestapo-Gefängnis Klagenfurt eingesperrt. Maria Peskoller wurde zum Tode verurteilt und am 23. Dezember 1944, einen Tag vor Weihnachten, durch das Fallbeil hingerichtet. Sie hinterließ zwei Kinder: Helga, Jahrg. 1928, und Roswitha, Jahrg. 1932.

Siehe Zeitdokumente: Abschrift des Gerichtsaktes

Die anderen hingerichteten Mitglieder der Widerstandsgruppe:
Heinrich Brunner
Valentin Clementin
Rosa Eberhard
Margarete Jessernig
Erich Ranacher
Josef Ribitsch

Quelle: Nischelwitzer Liste, Rote Stafette von Muchitsch S. 167 168, 169. Zahlreiche Gespräche mit der Tochter Helga Emperger, geführt von Hans Haider. Gegen den Nationalsozialismus, A. Walzl, S.251. Abriss der Zeitgeschichte Osttirols, M. Kofler, S. 35f.

 

Bemerkungen zu den Quellen
Literaturhinweise