ANDREAS
PODLIPNIK
geboren
am 28. November 1905 in Seltschach bei Arnoldstein
gestorben am 6. März 1945 im KZ-Bergen Belsen.
zuletzt wohnhaft in Seltschach bei Arnoldstein
Andreas Podlipnik wurde am 7. September 1944 gemeinsam mit Franziska
Wiegele - Tochter von Maria und Martin Pucher, Seltschach 12 - wegen
Partisanenunterstützung vom Gestapobeamten Gamsjäger aus
Arnoldstein verhaftet. Ein Monat war er im Villacher Gestapogefängnis
in der Ankershofergasse, wo ihn seine Frau Antonia und seine damals
sechsjährige Tochter Aloisia besuchten. Am 6. Oktober 1944
wurde er als "Schutzhäftling" in das KZ-Dachau eingeliefert
und unter der Häftlingsnummer 113067 registriert. Am 22. Oktober
1944 wurde er in das KZ-Neuengamme überstellt. Von dort kam
er in das Außenlager Versen bei Meppen, wo er im Friesländer
Moor Zwangsarbeit leisten mußte. Ende Februar 1945 erkrankte
er und wurde in das KZ-Bergen Belsen deportiert, wo er umkam. Andreas
Podlipnik bewirtschaftete in Seltschach einen Bauernhof, den er
von seinen Eltern übernommen hatte. Verheiratet mit Antonia
Samonig hinterließ er fünf Kinder, Alois (geb. 1933),
Antonio (geb. 1935), Aloisia (geb. 1937), Andreas (geb. 1940) und
Maria (geb. 1943).
Martin Pucher
Quelle: Albert Knoll, Archiv der KZ-Gedenkstätte
Dachau. Nachricht des Suchdienstes des österr. Roten Kreuzes
vom 17. 03. 1948. Gespräch mit der Tochter Aloisia Mitterer
am 20. 08. 1999. Brief aus dem KZ-Dachau. Brief von F. Schmidt,
ebenfalls Zwangsarbeiter im Friesländer Moor, an Frau A. Podlipnik,
am 5. 10. 1946. |