JOHANN
WANDALLER
geboren am 18. Dezember 1908 in Malta
hingerichtet am 23. Oktober 1944 auf der Insel Walcheren/Holland
zuletzt wohnhaft in der Unteren Fellach Nr. 68 bei Villach
Johann Wandaller hat sich 1928 bei den Pionieren in der Oberen
Fellach als Zeitsoldat verpflichtet. Er arbeitete in der Küche
und übernahm später die Leitung der Küche. Nach dem
Anschluss wurde er in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Im
Krieg wurde er in Finnland, und zum Schluss in Holland auf der Insel
Walcheren als Bunkerkommandant (Dienstgrad Stabsfeldwebel) eingesetzt.
Im Herbst 1944 verließ er gemeinsam mit einigen Holländern
den Bunker, weil er seinen Einsatz an diesem Ort für sinnlos
hielt. Von einer SS-Razzia wurde er am 20. 10. 1944 aufgegriffen
und zum Tode verurteilt. Drei Tage später wurde er von der
SS durch Erschießen hingerichtet. Ein paar Stunden vor der
Hinrichtung "durfte" er seiner Frau Elisabeth und seinen
drei kleinen Kindern einen Abschiedsbrief schreiben. Seine holländischen
Freunde hat er nicht an die SS verraten. Sie pflegten über
viele Jahrzehnte hinweg sein Grab, nahmen Kontakt auf mit der Familie
Wandaller in Villach und behielten ihn in ehrender Erinnerung. Er
hinterließ drei Kinder: Siegfried, 2 Jahre, Erna, 7 Jahre
und Johann, 14 Jahre.
Siehe Zeitdokumente:
Abschiedsbrief
von Johann Wandaller an seine Frau
Benachrichtung über
die Verurteilung und Hinrichtung von Johann Wandaller
Quelle: Liste Nischelwitzer. Gespräch mit Johann
Wandaller jun. am 04. 06. 1999. Todesurteil und Abschiedsbrief (PA).
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